Carnivorum

Hallo zusammen,
eines der ersten Dinge die man hört ist "Bloß nicht düngen!". Dieser Ratschlag ist auch gut. Es stimmt aber nicht, dass man Fleischfresser nicht düngen darf oder kann. Das ist jetzt nur für die Fortgeschrittenen und nicht für die, die grad ihre ersten Fleischfresser haben!!!
Für das düngen von Fleischfressern benötigt mindestens die Erfahrung vom düngen von nicht Fleischfressern und man sollte sich schon etwas intensiver damit beschäftigt haben. Ich bin da selber noch am Anfang. Es gibt unzählige verschiedene Dünger und Nährlösungen.

Bis jetzt habe ich nur Blattdünger(mit Harnstoffen) verwendet und das hat auch etwas gebracht, auch wenn man dadurch keine Wunder erwarten kann. Nächstes Jahr werde ich dann mal ein paar Versuche mit verschiedenen Flüssigdünger machen.

Habt ihr auch schon Erfahrungen mit dem Düngen von Fleischfressern gemacht?

Hallo Ben,

ich habe noch nie gedüngt. Ich füttere meine Pflanzen manchmal mit allem möglichen Zeugs. Beim Düngen hätte ich irgendwie Angst wegen Langzeitwirkung und dem Anreichern im Substrat. Bei kleinen Sarracenien habe ich schon mal gesehen, dass die einen richtigen Schub machen, wenn man da einen Tropfen Milch in den Schlauch träufelt. Auch junge Drosera haben manchmal Phasen, wo sie nicht weiter wachsen, da hat Füttern auch schon sehr geholfen. Von daher habe ich da keinen Bedarf an Dünger und bin eigentlich froh, dass ich den nicht brauche.

Gruß
Andreas

Bin auch froh das er nicht benötigt wird, aber etwas "tunen" kann man damit schon
Den Effekt durch füttern, besonders bei jungen Pflanzen, kenne ich auch. Durch düngen kann man aber noch etwas rausholen. Es ist ja nicht so das Karnivoren nichts über die Wurzeln aufnehmen können, sondern sie machen es, wenn überhaupt, nur deutlich langsamer. Das Anreichern bereitet mir bei sowas auch immer Gedanken. Deswegen werde ich auch verschiedene Dünger testen. Meine D. capensis blüht mal wieder und aus den Samen werde ich mir dann ein paar "Versuchspflanzen" ziehen. Mit denen werde ich mich herantasten können, weil sie schnell wachsen und sehr tolerant sind.

Ich füttere auch ab und an meine Heliamphoras, auch schonmal mit Heimchen. Meine Sarras holen sich von selber schon genug Viechzeugs. Denke vom Logischen her wirds schon was bringen. Denn dafür machen die Pflanzen das ja mit dem Insektenfang.

Das Düngen an sich, also nicht das Füttern mit organischen Material, ist doch eigentlich eher etwas für Gärtnereien, die eben darauf angewiesen sind, schnell Pflanzen zu produzieren. Die haben dann auch nicht die Zeit, in jeden Schlauch ein Tröpfchen Milch zu träufeln, sondern die brauchen eine Lösung für alle Arten, ganz unabhängig, ob und wie viel die Beute machen. Das mit der Beute hält sich dann im Gewächshaus sowieso in Grenzen. Also da kann der nicht gewerbliche Pflanzenfreund eigentlich froh sein, das nicht unbedingt zu benötigen.

Gruß
Andreas

Hallo allerseits,

hmm, düngen ist bei einigen Gattungen & Arten, je anach Kulturbedingungen, sicher absolut unnötig. Freilandpflanzen brauchen sicher nicht "gedopt" werden, die haben im Normalfall genug Beute zum verwerten. Pflanzen in Terrariumkultur hingegen sind da eher etwas benachteiligt und da ist es auch sicher kein Fehler da ab und zu nachzuhelfen.
Ich ziehe viel Pflanzen unter Kunstlicht übern Winter selber, da ist das Nahrungsangebot sagen wir mal extrem dünn und einige Drosera kommen ohne ein Zubrot nicht aus dem Knick. Wer Saaten im Frühjahr draussen zieht kann da sicherlich drauf verzeichten. Pollen sind eine ideale Starhilfe für die Sämlinge mit Klebetropfen.
Ansonsten kommt es halt auch drauf an, mit was und wieviel man düngt. Ich für meinen Teil nehm das Zeug von Green24 für Sämlinge so 1x im Monat und ab und an für Neps & Co, aber da nicht geziehlt.
Habe auch schon mit KZS (Karnivorenzwiebackschrot) gefüttert, der hat deuteliche Fortschritte bei Dionaea gezeigt. Ist eben in der wenn ich mal dünge, über alle Pflanzen mit dem Sprüher gehe.
Hatte mal einen Vergeleichsversuch mt Sämlingen gemacht, da waren die gedüngten schon immer etwas vorn. Der Versuch wurde Anwendung aufwendig und bei vielen Pflanzen kann keiner jede gefütterete Falle massieren um den verdauungsvorgang einzuleiten! Da ist die Verwendung von Flüssigdünger schon pratischern, ob ich damit was erreiche kann ich nicht sagen, da ich, dann aber durch Blattlausbefall gestört und ich hab dann nach gut 2 Monaten abgebrochen.

Grüße Nicky